Lake Of Tears

Der Winter kommt. Und mit ihm etwas Unheilvolles.

Mit ihrer neuesten Veröffentlichung haben LAKE OF TEARS den perfekten Soundtrack für die kurzen, grauen Tage und langen, kalten, dunkle Nächte erschaffen. Nach fast einem Jahrzehnt des Schweigens nimmt uns Daniel Brennare, Kopf und Herz der schwedischen Pioniere der dunklen Musik, endlich wieder mit in seine sinistre Gedankenwelt.

Die Entstehung von „Omnious“ erforderte eine lange Zeit, den Einfluss starker Mathematik und ist verwurzelt in Krankheit, Depression und Tristesse. Diese Momente, bedrückend und überwältigend, wurden seziert, um anschließend mit durchdachter Präzision wieder zu einer linearen Geschichte zusammengesetzt zu werden, verwoben in Klang, Wort und Vision. Momente, die flüchtig sind wie die Morgendämmerung, aber trotzdem ein Eon andauern, nicht weiter reichen als der Horizont, aber gleichwohl einen Kosmos bergen. Brennare erschafft seine Imagination vom Ende der Welt, mit dem Kosmonauten und den unheilverkündenden Brüdern in den Hauptrollen. Er kombiniert Gothic Rock mit Post Punk, aus leisen, melancholischen Klängen entspringen kraftvolle Tracks, schwer und zähflüssig wie heißes Bitumen.

Ungehindert durch die gegenwärtigen Regeln der Form präsentieren LAKE OF TEARS Songs, die von der beispiellose Unabhängigkeit des Geistes zeugen. Der Versuch, „Ominous“ in Worte zu fassen oder gar in eine Schublade zu packen, ist eigentlich zum Scheitern verurteilt, aber vielleicht könnte man die Quintessenz des Albums als das uneheliche Kind, gezeugt während einer kurzen Liaison zwischen David Bowies „Space oddity“, den SISTERS OF MERCY und PINK FLOYD, beschreiben, mit einem Hauch von hinterhältig lauerndem Doom. 

Der Opener, „At the destination“, ist ein groovy und nach vorne treibender Song, der irgendwo in einer dunklen, kalten und einsamen Tiefen des Orbits geschrieben wurde. Er lockt dich mit seinen elektronischen Goth-Beats schnell auf die falsche Fährte, aber lasse dich nicht täuschen, der Weg auf den „Omnious“ dich führen wird, geht direkt ans Ende der Welt. Denn anschließend tauchen LAKE OF TEARS mit dem epischen „In wait and in worries“ alles und jeden in eine düstere Schwärze. Eingebettet in Daniels fragiler und gleichzeitig warmer Stimme, fällt es schwer, sich dieser musikgewordenen Vorahnung des Untergangs zu entziehen.

„Ominous“ wurde im „Studiomega“ in Schweden von Christian Silver und seinem Team aufgenommen, für die Produktion ist Daniel Brennare verantwortlich.



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