Ocean Hills

„Ich möchte einfach nur, dass wir als Working-Class-Rock’n’Roll-Band bekannt sind.“

Sagt Sänger Zoli Teglas (Ex-Ignite), der seine mehr als dreißig Jahre Erfahrung im Musikbusiness in die Entstehung seines Herzensprojekts Ocean Hills einfließen lässt. Als Sohn einer ungarischen Arbeiterfamilie, engagierter Aktivist für Tierrechte und -rettung sowie Hollywood-Schauspieler, der auf Rollen in „Terminator: Dark Fate“ und „The Alienist – Die Einkreisung“ verweisen kann, hat Teglas schon früh den Wert harter Arbeit und die Bedeutung von Musik in diesem Zusammenhang kennengelernt. Und bei dieser Musik handelte es sich immer um Rock’n‘Roll. Bands wie Journey, Boston, The Who und Led Zeppelin sind nur einige der Künstler, die den Grundstein für Teglas‘ aktuelle künstlerische Vision gelegt haben: Songs für die arbeitende Bevölkerung in der Tradition von Acts wie Shinedown, Nickelback und Alter Bridge. Die im April 2020 erschienene Vorab-Single „A Separate Peace“ beweist die No-Bullshit-Einstellung von Ocean Hills, die ihre ganz persönliche Ausrichtung von Rockmusik entwickelt haben, und ihre neue Single „Death And Liberty“ ist die unwiderstehliche Konsequenz daraus.

„Das war schon immer meine Leidenschaft“, erklärt Teglas. „Ich versuche, Musik zum Beispiel für einen Durchschnittsklempner aus New Jersey zu schreiben, der nach einem langen Tag von der Arbeit kommt und sich in einem Song verlieren möchte, denn die meisten Menschen da draußen arbeiten sich den Arsch ab. Ich schreibe Musik für 30-, 40- und 50-Jährige; Menschen, die verstehen, woher Ocean Hills kommen.“

Dabei ist Ocean Hills keineswegs ein Ein-Mann-Projekt: Peter Lukacs (Gitarre), Daniel Szebenyi (Keyboard, Bass) und Reinder Oldenburger (Gitarre) teilen Teglas‘ Vision und sind maßgeblich an deren Umsetzung beteiligt, und er ist der Erste, der seinen Bandkollegen Anerkennung dafür zollt, dass das Debütalbum „Santa Monica“ zu einem derart herausragenden Rock-Opus geworden ist. Ein Großteil der Aufnahmen ist im zweihundert Jahre alten Haus von Teglas‘ Großmutter – ausgewählt aufgrund seiner brillanten Akustik – eingespielt worden und während der Aufnahmesessions gab es immer wieder Momente, in denen Teglas sich gezwungen sah, die kreative Kontrolle im Interesse des Albums aus der Hand zu geben.

„Diese Typen sind derart fantastische Musiker, dass ich ein paarmal aus meinem eigenen Haus geworfen wurde, weil ich mit den Songs zu viel herumprobierte“, erinnert sich Teglas. „Ich versuchte ständig, die Nummern noch besser zu machen, und schließlich setzten mich die anderen kurzerhand vor die Tür. Als ich zurückkam, war ich immer noch sauer, aber dann hörte ich, was sie während meiner Abwesenheit mit den Stücken gemacht hatten, und das Ergebnis war viel besser als meine Ideen. Diese Typen sind gut. Ocean Hills ist genau die Band, in der ich schon immer spielen wollte.”

Insgesamt betrachtet sieht Teglas das Ocean Hills-Debüt zum einen als Tribut an das, was Musik früher für ihn zu etwas ganz Besonderem gemacht hat, und zum anderen als die Rückkehr zu diesen Elementen. Als Jugendlicher war seine allererste Platte das KISS-Album Alive II; (noch heute erinnert er sich an das Gefühl, als wäre dieses Album ganz allein für ihn aufgenommen worden. Genau das macht das Hörerlebnis für ihn zu etwas ganz Besonderem, sodass er immer mehr hören wollte, und genau das ist das Ziel von Ocean Hills sowohl bei ihrem Album als auch bei ihren Live-Shows: dass ihre Hörer die Magie kennenlernen, Musik für sich zu entdecken – eine Erfahrung, die Teglas heute schmerzlich vermisst. 

„Wirklich gute Musiker lassen dich ein paar Stunden lang deine Probleme vergessen, wenn du zu einem Konzert gehst”, erklärt er. „Sie katapultieren dich auf eine andere Ebene, auf der du dich besser fühlst, sobald du dort ankommst. Ich vermisse Gitarrensoli, ich vermisse fast sechs Minuten lange Songs, ich vermisse Musiker, die richtig gut spielen können. Dieses Album gefällt einem mit jedem Hören besser, denn jeder Song unterscheidet sich komplett vom nächsten – Akustikstücke, totale Rocksongs; hoffentlich werden unsere Hörer sich hinsetzen und die Musik in ihre Seele eindringen lassen.“

Der Bandname Ocean Hills nimmt Bezug auf die Ursprünge der Mitglieder. Wie Teglas erklärt, stammt „die Hälfte der Combo aus dem Buda-Teil von Budapest – also der hügligen Seite – und die andere Hälfte von den Stränden Kaliforniens. Also macht es Sinn, dass wir uns Ocean Hills nennen. Der Name ist eine Hommage an unsere jeweilige Herkunft.“



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